piwik no script img

An Volksdroge krepieren

■ Betr.: „Therapie wichtiger als Legalisierung“ — taz Bremen vom 17.3.92

Es ist ja eine korrekte Sache, daß sich Herr Glogoswski endlich einmal dazu bereit erklärt, dem Methadon-Programm positiv entgegenzutreten. Was mich am meisten angekotzt hat ist, daß der Alkoholkonsum in egal welchen Mengen lange Tradition haben soll. Ist es auch Tradition, daß im Jahre 2.000 Alkoholiker an der Volksdroge Nummer eins krepieren? Und daß sich einige Leute einen Brauserausch antrinken, und dann den Großen raushängen lassen. Wenn ich hier mal so nachvollziehe, wie hoch die Kriminalität bei Alkies ist — und die bei Kiffern im Vergleich — dann sollten sich einige schlaue Leute mal die Frage stellen, was hier legalisiert werden sollte und was besser nicht.

Vielleicht gehören ja die Auswirkungen von Alkohol auch zur Tradition — Vergewaltigung, Schlägereien usw.

Ich bin Junkie. Die Hilfe, von der shore loszukommen, trotz besorgtem Therapieplatz, ist gleich null — hier jedenfalls. Die angebliche Hilfe ist doch nur Volksverarschung. Ich spreche da leider aus Erfahrung.

Stefan Schlimmbach, Werl

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen