■ WOHNUNGSBAU: Sparkatalog vorgelegt
Berlin. Der Streit um die Zahl der bis 1995 in Berlin zu bauenden Sozialwohnungen zwischen Bausenator Wolfgang Nagel (SPD) und Finanzsenator Elmar Pieroth (CDU) verschärft sich weiter. Nach Zeitungsberichten soll Nagel in einem Brief vom 26. März die Kritik Pieroths zurückgewiesen haben. Pieroth hatte Nagels Sparvorschläge als »in keiner Weise ausreichend« bezeichnet. »Pieroths Behauptungen sind diskriminierend und wahrheitswidrig«, erklärte dazu Bausenator Nagel. Weiterhin wirft er Finanzsenator Pieroth »mangelnde Sachkenntnis« vor, wenn der behaupte, in Berlin gebe es 700.000 Sozialwohnungen. Pieroth betrachte offenbar die staatlich finanzierten Neubauwohnungen im Ostteil der Stadt als Sozialwohnungen. Dies treffe aber »weder rechtlich noch tatsächlich« zu. Nagel konterte Pieroths Kritik, bisher keinen politischen Mut bei Mieterhöhungen gezeigt zu haben, mit der Aufforderung, ebenfalls gegenüber denjenigen Mut zu zeigen, die »auch heute nicht schlecht am Wohnungsbau verdienen«.
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