: Optimismus im Fall Fink
■ Anwalt des Ex-HUB-Rektors: Wir gewinnen den Prozeß
Berlin. Zwei Tage vor Entscheid des Arbeitsgerichts im Fall des früheren Humboldt-Rektors Fink hat sich dessen Rechtsanwalt Lutz Seybold optimistisch über den Ausgang der Verhandlung geäußert. Es spräche alles dafür, daß er und sein Mandant den Prozeß gewinnen, erklärte der Berliner Anwalt. Die Gegenseite, das Land Berlin, sei seiner Rechtsauffassung nach »beweisfällig« geblieben. Nach den bisher vorgetragenen Fakten habe sie lediglich behauptet, daß der wegen Stasi-Verdacht gekündigte Rektor Inoffizieller Mitarbeiter (IM) war. Für eine fristlose Kündigung gemäß dem Einigungsvertrag, wie sie Wissenschaftssenator Manfred Erhardt im November vorigen Jahres vorgenommen hat, reiche dies allerdings nicht aus.
Bei dem Prozeß geht es darum, ob Fink wissentlich als »IM« gearbeitet hat und die gegen ihn erhobenen Vorwürfe für eine Entlassung ausreichen. Nach Kenntnisstand des Anwalts ist Fink ohne Wissen registriert und als Informationsquelle »abgeschöpft« worden. Fink selbst anzusprechen, hätte sich für die Stasi erübrigt, da um ihn derart viele tatsächliche IMs gruppiert waren. adn
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