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Töpfer: Keine höhere Radioaktivität nach Störfall in Sosnovy Bor

Bonn (dpa) — Nach dem Störfall in dem russischen Kernkraftwerk Sosnovy Bor bei Sankt Petersburg ist nach Aussage von Bundesumweltminister Klaus Töpfer (CDU) in Deutschland bis jetzt keine zusätzliche Erhöhung der Radioaktivität festgestellt worden. Vor dem Bundestags-Umweltausschuß forderte Töpfer am Dienstag erneut die Abschaltung aller Kraftwerke dieses Typs, der bereits 1986 in Tschernobyl für das bislang größte Kernkraftunglück gesorgt hatte. Dies sei aber nur mit internationaler Hilfe möglich. Der nächste Wirtschaftsgipfel im Juni in München soll nach Vorstellungen der Bundesregierung „Eckpunkte“ über ein solches Programm beschließen. Töpfer wandte sich erneut gegen die, wie er sagte, „undifferenzierte Forderung nach sofortiger Abschaltung aller Reaktoren“. Sie wäre „angesichts der Not in den betroffenen Staaten inhuman“. Die Region um Sankt Petersburg decke nach russischen Angaben 60 Prozent ihres Energiebedarfs aus dem Kraftwerk Sosnovy Bor. In Litauen seien dies 53 Prozent.

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