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Armeechef wird Premier Thailands

Bangkok (ap/taz) — Der thailändische Geschäftsmann Narong Wangwan hat seine Bewerbung für das Amt des Ministerpräsidenten zurückgezogen. Der Kaufmann, der der Partei Sammakhi Tham angehört, galt nach der Parlamentswahl vom 22. März als aussichtsreichster Kandidat, bis das amerikanische Außenministerium mitteilte, daß es 1991 Narong ein Einreisevisum wegen des Verdachts verweigert hatte, er könnte in Drogengeschäfte verwickelt sein. Narong hatte dies bestritten und Beweise gefordert. Möglicherweise hat er sie erhalten.

Jetzt wird eine Fünf-Parteien-Koalition, der die Samakki Tham und die Soziale Aktionspartei angehören, Armeechef Suchinda Kraprayoon für das Amt des Regierungschefs vorschlagen, hieß es in Bangkok.

Der 58jährige General Suchinda hatte den Militärputsch im Februar 1991 angeführt. Nach den Wahlen vom 22. März hatten die militärkritische Opposition und Studenten mit Unruhen gedroht, sollte Suchinda, der bei den jüngsten Wahlen nicht kandidiert hatte, zum neuen Regierungschef ernannt werden.

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