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Die Sorgen des Likörs

■ Mit Spaß: Spielzeit im Musiktheater

Die Oper wird sich am 27. September auftun mit Verdis Simone Boccanegra, inszeniert von dem Briten Terry Hands; am Pult: Marcello Viotti. Am 7. November folgt, als Übernahme von der Wiener Volksoper, Franz Lehars Lustige Witwe. Regisseur Jerome Savary, ein ausgekochter Entertainment-Profi, wird hier das Einstudieren besorgen.

Sodann wendet sich Heyme persönlich und ausgerechnet der herzerweichenden Puccini- Oper La Boheme zu (Premiere: 15. Januar 93), dem Werke also, in dem Puccini erstmals die Grenzen zwischen Sorgen und Likör aufgehoben hat. Aber es kommt noch spaßiger: Nach dem Peter Grimes von Benjamin Britten (25. Februar 1993; Regie: Peter Pimmlot) erwartet uns ein extraspezieller Xerxes! Die an sich eh schon Komische Oper von Händel wird in Bremen dem Ungestüm von Hans Kresnik unterzogen; und als Gehilfen sind angeworben: der Maler und Allround-Installateur Gottfried Helnwein fürs Bühnenbild und sein Spezi, der Cartoonist Manfred Deix, für die Kostüme. Das wird das Medium-Terzett der Operngeschichte!

Die Abt. Wagnisse wird bestritten von der Kammeroper Punch and Judy von Harrison Birtwistle. Wiederaufgenommen werden Mozarts Figaro, Smetanas Verkaufte Braut und Verdis Macht des Schicksals.

Im Ensemble sind einige Neulinge zu begrüßen. Marcello Viotti hatte im vergangenen Jahr ganze Scharen aus aller Welt zum Vorsingen bestellt; sieben kamen durch, großteils junge Hochtalente, wenn man dem begeisterten Maestro Viotti glaubt, dem im übrigen sein altes Ensemble, wie man hört, ziemlich gram ist, weil er gekündigt hat und neu engagiert hat und geplant hat wie nix und nun doch einfach geht. schak

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