: Vorrang für den S-Bahn-Ausbau, damit wir nicht ersticken!
■ betr.: "Verrottetes System wiederbelebt", taz vom 2.4.92
betr.: »‘Verrottetes System‚ wiederbelebt«,
taz vom 2.4.92
[...] Ein Jammer, daß Potsdamer und Berliner erst jetzt eine durchgehende Verbindung in Anspruch nehmen können, während dem umwelt- und lebensraumschädlichen Auto bereits kurz nach Mauereröffnung eine Vielzahl neuer Straßenverbindungen zur Verfügung standen. Die Prioritäten sind hier doch wohl falsch gesetzt.
Mit Hochdruck wurden im Nachkriegs-Berlin die S- Bahn-Lücken gestopft. (Wohl auch deshalb, weil die Alternative Auto damals keine Rolle spielte.) Hätte nicht kurz nach der Vereinigung mit ganzer Kraftanstrengung an die Umsetzung der Bauvorhaben zur S-Bahn- Eröffnung rangegangen werden müssen? Weiterhin stellt sich die Frage, warum der S-Bahnhof Potsdam- Stadt ein Kopfbahnhof ist? Wird es in absehbarer Zeit keine Verlängerung bis Werder oder gar Brandenburg geben?
Solange die Politiker nicht ohne Wenn und Aber die oberste Priorität beim Verkehrswesen in den Ausbau umweltfreundlicher Verkehrswege (S-Bahn, U-Bahn, Straßenbahn, Fahrrad- und Busspuren) setzen, so lange wird man dem Verkehrskollaps in Berlin und im Berliner Umland nicht entgehen können.
Vorrang für den S-Bahn-Ausbau, damit wir hier nicht ersticken! Sven Herzog, VCD, Bezirksgruppe Zehlendorf
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen