: Köpenick seit der Steinzeit
■ Der größte Bezirk mit den wenigsten Einwohnern/ SPD und CDU bilden keine »echte« große Koalition
Köpenick ist der größte Bezirk Berlins: 12.735 Hektar ist die Fläche, doch drei Viertel davon sind Wald und Wasser. Bei nur 111.300 Einwohnern weist er zudem die dünnste Besiedelung auf.
Köpenick wurde bereits 1209, deutlich vor Berlin, urkundlich erwähnt. In den Müggelbergen sollen bereits in der Steinzeit Menschen gelebt haben. Mit dem benachbarten Müggelsee gehört auch das größte stehende Gewässer Berlins zum Bezirk: 767 Hektar mißt der See, der an Sommerwochenenden übervölkert wird.
Der Bezirk besteht aus 14 Ortsteilen. Die bis zu 200 Jahre alten Häuser im Stadtkern stehen im krassen Gegensatz zum Allende- Viertel mit seinen riesigen Plattenbauten.
Stärkste Partei ist die SPD, die im Mai 1990 für ihre 39,3 Prozent 39 der 100 BVV-Sitze erhielt. 22,6 Prozent entschieden sich für die PDS, die mit 23 Sitzen zweitstärkste Fraktion ist. Die CDU besetzt 18 Stühle (20 Prozent) und bildet daher mit der SPD keine echte »große« Koalition. Sieben Mandate hat Bündnis 90 (13,1 Prozent) vor den vier Sitzen der Grünen Liste.
Die SPD stellt die Bürgermeisterin Monika Höppner, den Stadtrat für Wirtschaft und Finanzen Klaus Ulbricht, Sozialstadträtin Helga Walter, Baustadtrat Bernd Hellinger sowie den Stadtrat für Bildung und Kultur, Hans-Joachim Munte. Stellvertretender Bürgermeister sowie Stadtrat für Umwelt und Gesundheit ist Peter Zdunnek. Er gehört wie auch Werner Gehrmann, Stadtrat für Jugend, Sport und Familie, zur CDU. ca
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