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Akademie der Künste tagt

■ Heute soll ein neuer Präsident gewählt werden

Berlin. Die erste Versammlung der Berliner Akademie der Künste (West) seit der umstrittenen Entscheidung, die Mitglieder der Akademie (Ost) en bloc aufzunehmen, hat gestern abend begonnen. 76 von 230 Mitgliedern hatten ihr Kommen zu der Plenartagung, auf der auch Neuwahlen des Präsidiums anstehen, zugesagt. Erwartet wurden unter anderem die Schriftsteller Jürgen Becker, Günter de Bruyn, Hans Mayer und die Doppelmitglieder Stephan Hermlin, Volker Braun, Christoph Hein sowie Heiner Müller, gleichzeitig Präsident der Akademie der Künste (Ost). Thema des Abends sollten zunächst die Probleme und Perspektiven beim Zusammengehen der Akademien Ost und West sein.

Bereits zuvor hatten einzelne Abteilungen Sitzungen abgehalten. Heute stehen die Wahl des Präsidenten und seines Stellvertreters an. Der bisherige Präsident Walter Jens, der nach der En-bloc-Entscheidung heftig kritisiert und sogar von einigen ausgetretenen Mitgliedern zum Rücktritt aufgefordert worden war, kandidiert wieder. Außerdem wählen die einzelnen Abteilungen ihre Direktoren. Den insgesamt 26 ausgetretenen Mitgliedern soll möglicherweise ein »Rückkehrrecht« eingeräumt werden. dpa

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