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Hahn kontra Maus

■ Französisch-Diktat bei Bernard Pivot in der UNO

New York (afp/taz) — Eine weitere ungewöhnliche Premiere fand am Samstag abend im historischen Saal der UN-Vollversammlung in New York statt: 262 Liebhaber der französischen Sprache aus aller Welt schwitzten bei einem Rechtschreibwettbewerb — dem von Frankreichs populärem Literaturpapst Bernard Pivot ins Leben gerufenen berühmt-berüchtigten „Diktat“. Und während der erste TV-Kanal live die Eröffnungsfeier im Euro-Disneyland bei Paris ausstrahlte, trat bei „Antenne 2“ der gallische Hahn in Konkurrenz zu Mickymaus — und Millionen von Franzosen schrieben mit. Rund 200 Millionen Menschen auf allen Kontinenten konnten über Funk und Satellit bei dem Wettstreit mitmachen, den TV5 Europe nach Deutschland übertrug. Aus 108 Ländern der fünf Kontinente kamen die französischen oder frankophonen Kandidaten zu einer Meisterschaft, über die die amerikanischen Gastgeber nur den Kopf schütteln konnten. Pivot spickt die Texte derart mit Schwierigkeiten, daß selbst ein gebildeter Franzose zufrieden sein kann, wenn er unter der Zwanzig-Fehler-Grenze bleibt.

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