Friedensabkommen mit Tuareg in Mali unterzeichnet

Bamako (afp) — Einen Tag vor den Präsidentschaftswahlen ist im westafrikanischen Staat Mali am Samstag der Friedensvertrag zwischen den Tuareg-Rebellen und dem Regierungs-Übergangskomitee offiziell unterzeichnet worden. Das „Nationale Abkommen“ mit der „Vereinten Front der Tuareg-Rebellion“ soll die Kämpfe im Norden des Landes endgültig beenden. Die Tuareg hatten in der Vergangenheit ein unabhängiges Territorium im Norden von Mali gefordert. Durch diesen Konflikt waren seit Juni 1990 mehr als 1.000 Menschen getötet worden. Das Abkommen sieht vor, ein ständiges Komitee zu bilden, den Tuareg- Flüchtlingen die Rückkehr nach Mali zu ermöglichen und die militanten Anhänger der Tuareg-Rebellion in die staatliche Armee zu integrieren. Außerdem sollen ihre inhaftierten Kämpfer freigelassen und eine unabhängige Untersuchungskomission eingesetzt werden. Das Abkommen war nach Vermittlung Algeriens bereits am 25. März paraphiert worden, es mußte jedoch noch „an der Basis“ beraten werden. Der Koordinator der vier verschiedenen Tuareg- Organisationen sagte, die Rebellen seien bereit, „die Vorteile der jungen malischen Demokratie zu testen“.