: Sanierungskonzept für Treuhand
Bonn (dpa) — In der Diskussion über ein richtiges Treuhand-Konzept zur Sanierung ostdeutscher Betriebe haben die fünf führenden Wirtschaftsforschungsinstitute eine „reine Anschubsanierung“ und die Übernahme von Altschulden vorgeschlagen. „Die Treuhandanstalt sollte die Altlasten aller zum jetzigen Zeitpunkt als sanierungsfähig angesehenen Betriebe pauschal übernehmen und sich in der Tat in Höhe eines branchen- und größenklassenüblichen Eigenkapitals an den Unternehmen beteiligen“, lauten die Vorschläge im Frühjahrsgutachten der Institute zur Privatisierung und Sanierung in den neuen Ländern. Von den noch unter der Obhut der Treuhandanstalt verbliebenen etwa 5.400 Unternehmen mit derzeit gut einer Million Beschäftigten zähle die Berliner Privatisierungsgesellschaft des Bundes rund 70 Prozent zu den sanierungsfähigen Unternehmen. Die Forscher kritisieren „einen gewissen Stillstand“ in der Entwicklung der Treuhandunternehmen. Das jetzt von der Treuhand ins Auge gefaßte Konzept einer „begleitenden Sanierung“ setze fälschlicherweise wieder auf Einzelfallentscheidungen.
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