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Proteste gegen Zerstörung der Elbe und des Thüringer Waldes

Magdeburg (dpa) — Bei dem Versuch von Umweltschützern, die Elbe in Sachsen-Anhalt für die Schiffahrt zu sperren, ist eines der insgesamt vier Boote am Samstag gekentert. Der Dessauer Kanute Michael Hammer kippte kurz vor Erreichen des Ostufers in den 60 Meter breiten, eiskalten Fluß und mußte von der Wasserschutzpolizei gerettet werden. Wie das Innenministerium am Sonntag mitteilte, stieß Hammer unter Wasser vermutlich mit dem Kopf gegen einen Stein und mußte mit Verletzungen und Unterkühlungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Mit der Sperrung der Elbe wollten die Umweltschützer Sachsen-Anhalts gegen die Errichtung von Staustufen entlang der Elbe protestieren, die die vielfältigen Lebensräume in Flußnähe zu zerstören drohen. Eine weitere Umweltaktion fand am Samstag in Franken statt. Mit einer kilometerlangen Menschenkette protestierten in Münnerstadt (Landkreis Bad Kissingen) rund 2.000 Umweltschützer aus Unterfranken und Thüringen gegen den geplanten Bau der Autobahn A 81 von Schweinfurt nach Erfurt. Sprecher der Bürgeraktion verlangten, das Projekt aus dem ersten gesamtdeutschen Bundesverkehrswegeplan wieder herauszunehmen. Das Vorhaben bedeute eine Umweltkatastrophe für die Region Main-Rhön und den Thüringer Wald.

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