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Kirche pro und contra Stolpe

■ Kirchenvertreter äußern sich zum Fall Stolpe nicht einheitlich

Berlin (epd) — Kirchliche Mitarbeiter haben Brandenburgs Ministerpräsidenten Manfred Stolpe aufgefordert, sein Amt bis zur Klärung aller Anfragen ruhen zu lassen. Für Stolpe könne kein anderes Recht gelten als für andere in und außerhalb der Kirche, erklärte die Berlin-Brandenburger Initiative Recht und Versöhnung am Dienstag in Berlin. Mit Betroffenheit sei ihr deutlich geworden, daß Stolpe als IMB „Sekretär“ das Vertrauen von Menschen der Kirche und in ihrem Umfeld mißbraucht habe. Wie die von Pfarrern und anderen Mitarbeitern getragene Initiative betont, habe Stolpe in seiner Zeit als Konsistorialpräsident für die Verhandlungen mit dem Staatssicherheitsdienst „nicht das Mandat der Gemeinden und der kirchlichen Mitarbeiterschaft“ gehabt. Keine Synode oder Kirchenleitung habe ihn zu einer solchen Verhandlungsführung ermächtigt.

Der Ostberliner Altbischof Gottfried Forck hat dagegen Manfred Stolpe erneut das Vertrauen ausgesprochen. Wie Forck erklärte, habe Stolpe als Leiter des Kirchenbundsekretariates und als Konsistorialpräsident „seinen Dienst zum Besten der Kirche und zum Besten der Menschen“ wahrgenommen. In dem Ende vergangener Woche übergebenen Gutachten der Gauck-Behörde sei „kein neuer Tatbestand“ enthalten, der es rechtfertige, Stolpe vor Abschluß der weiteren Untersuchungen vorzuverurteilen, erklärte der Altbischof.

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