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Weiter in der Opferrolle

■ Neue Studie zum Thema Frauen in den US-Medien

Washington (dpa) — Eine neue Studie der Universität von Süd-Kalifornien bestätigt die Vernachlässigung von Frauen in den US-Medien: als Leserinnen, als Schreiberinnen, als Thema.

Seit 1989 untersuchen die ForscherInnen alljährlich die Februar- Produktion von 20 Tageszeitungen und drei Fernsehsendern. Die gute Nachricht: Die Zahl der Namensartikel und Fotos von Frauen erreichte in diesem Jahr den bisher höchsten Stand. Dies kann jedoch damit zusammenhängen, daß im Februar überdurchschnittlich viele „Frauenthemen“ aktuell waren, unter anderem der Vergewaltigungsprozeß gegen Boxweltmeister Mike Tyson und der Streit um die Abtreibung einer 14jährigen vergewaltigten jungen Frau in Irland — sowie neun olympische Medaillen für US-Frauen.

Die schlechte Nachricht: Es sind immer noch nur ein Drittel aller Namensartikel von Frauen und weniger als ein Drittel der Fotos. Beiträge bezogen sich zu 86 Prozent auf Männer. Selbst bei spezifischen Frauenthemen wie den umstrittenen Brustimplantationen wurden als Experten fast nur Männer zitiert, kommentierten überwiegend Männer das Thema.

Frauen kamen auch vor — zumeist als Opfer. In den Nachrichtensendungen der untersuchten Fernsehsender stammten nur 14 Prozent aller Berichte von Frauen, nur 20 Prozent aller Interviewten waren Frauen, 80 Prozent aller Kommentare stammten von Männern. Frauke Hunfeld

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