piwik no script img

Drogenberatung soll in die Bauernstraße

■ Gesundheitssenatorin gibt Pläne zur Verlagerung ins Hauptgesundheitsamt auf

Das Räumchen-Wechsel-Dich- Spiel um die Unterkunft der Drogenambulanz geht weiter. Gestern präsentierte die neue Gesundheitssenatorin Irmgard Gaertner der zuständigen Deputation streng vertraulich ihre neuen Pläne. Anlaß für FDP-Vertreter Wilhelm Brinkmann nach der Sitzung zu begrüßen, daß die Drogenambulanz ausschließlich in der Bauernstraße eingerichtet und das Vorhaben einer Verlagerung in das Hauptgesundheitsamt fallengelasssen werden soll.

Bislang arbeitet die Ambulanz für Drogenabhängige unter räumlich völlig unzureichenden Umständen in einem Kabuff in der Bauernstraße. Zwei Stellen für Arzthelferinnen konnten wegen der miesen Arbeitsbedingungen nicht besetzt werden. Der Arzt hat angekündigt zu gehen, falls sich an den Räumlichkeiten nicht endlich etwas tut. Trotz langandauernder Proteste der Anwohner hatte der Senat noch im Januar wiederholt, daß die Drogenambulanz, wenn auch unter anderem Namen, im wesentlichen in das Hauptgesundheitsamt verlegt werden sollte.

Zuvor hatte es schon einmal Pläne gegeben, die Ambulanz in einem Haus neben der Drogenberatungsstelle in der Bauernstraße unterzubringen. Nachdem der Beirat und AnwohnerInnen Sturm gelaufen waren, wurde der Hauskauf im letzten Moment storniert. Um den erneut absehbaren Protesten zu begegnen, will die Gesundheitssenatorin parallel zum Ausbau der Ambulanz mit der Dezentralisierung ernst machen. So sollen zunächst Häuser in allen Bremer Regionen angemietet werden, die die Arbeit in der Bauernstraße entlasten sollen. hbk

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen