: Bayern: Vogelkiller als Jagdpächter gesucht
Wenige Tage vor der Eröffnung des Großflughafens München II im einstmals schönen Erdinger Moos offenbarte die Flughafen München GmbH (FMG), daß sie mit der gleichen Radikalität, die bereits zur Vernichtung des Erdinger Mooses geführt hat, nun auch gegen die dort verbliebene Vogelwelt vorgehen will — wegen der Vogelschlaggefahr. In einem dem Landtagsabgeordneten der Grünen, Dr. Christian Magerl, zugespielten Musterpachtvertrag heißt es: „Im Rahmen der normalen Jagdhandlungen im Randbereich des Flughafens sind (...) Maßnahmen der FMG durch gezielte Vergrämung/Abschuß von Großvögeln, wie z.B. Graureiher, Greif- und Entenvögel zu unterstützen (Aufhebung der Schonzeiten).“ Natürlich gibt es einen weiteren interessanten Passus in dem Vertrag, der möglicherweise deutlicher macht, worum es geht: „Der Pächter ist verpflichtet, einmal pro Jagdjahr eine Treibjagd durchzuführen, an der bis zu 15 Betriebsangehörige der FMG (...) als Jagdgäste einzuladen sind.“(Foto: keystone)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen