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Berichtigung

■ betr.: Claude Lanzmann und Raul Hilberg/Verlag Fischer, taz vom 23.4.92

Gestern wurde Claude Lanzmann, Regisseur des Films „Shoah“, auf diesen Seiten interviewt; im Vorspann hieß es: „Während die Ultra- Orthodoxen in Israel der Shoah durch Errichtung von Synagogen und Jeschiwoth gedenken wollen, haben nichtorthodoxe Gruppierungen den Gedenktag der Shoah auf den 27. Nissan festgelegt, den Tag, an dem die Kreuzritter ein Blutbad unter den jüdischen Gemeinden anrichteten. Gemeinsam ist beiden die Verknüpfung von Katastrophen und Erlösung — ein Zusammenhang, der für Claude Lanmann völlig abgeschlossen ist.“ Es hätte natürlich ausgeschlossen heißen müssen: „Ich bin absolut gegen diese religiöse Haltung. Man muß desakralisieren, den Worten Raum geben, zuhören, zum reden bringen. Wer schweigt, weigert sich, etwas zu erfahren.“

Wir bedauern dieses Versehen — und legen auch Wert auf die Feststellung, daß es von dem gestern empfohlenen Buch Raul Hilbergs über Die Vernichtung der europäischen Juden eine Taschenbuchausgabe gibt, und zwar beim Fischer Taschenbuch Verlag in Frankfurt/ Main. Umseitig springen wir rüde mit Verlagswerbung im Feuilleton um, hier haben Bedenklichkeiten zurückzustehen: 3Bände, 1.350 Seiten, DM39,80.

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