piwik no script img

Neustadt: Patt bei Ortsamtsleiterwahl

■ Hans Dieter Kahrs und Elisabeth Hackstein konkurrieren jetzt vor dem Senat

Die Stelle des Ortsamtleiters Neustadt/Woltermershausen ist immer noch unbesetzt. Auch nach drei Wahlgängen konnten die beiden Beiräte keinen Mehrheitskandidaten als Vorschlag für das Amt der Stadtteil-Bürgermeisters küren. Zuletzt erhielten die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Elisabeth Hackstein und der SPD-Kandidat Hans Peter Kahrs je 15 Stimmen von den insgesamt 30 Beiratsmitgliedern. Ein CDU-Mann und eine DVU-Frau fehlten bei allen drei Wahlgängen.

Nachdem am Mittwoch beim ersten Versuch der SPD-Kandidat Kahrs im ersten Wahlgang nur 14 Stimmen bekommen hatte, war klar, daß eine sozialdemokratische Stimme gegen die Parteidisziplin votiert haben mußte. Am Donnerstag erhielt Kahrs aber die 15 sozialdemokratischen Stimmen im zweiten Wahlgang. Der CDU-Mann Peter Rudolph bekam acht (Vortag neun), Elisabeth Hackstein sieben Stimmen.

Grüne und CDU wollten aber den SPD-Mann Kahrs verhindern. „Überzeugen konnten wir uns gegenseitig nicht, wer seine Bewerbung zurückziehen sollte“, erklärte ein CDU-Mann später. Also entschied die Münze: Kopf für Hackstein, Zahl für Rudolph. Kopf, also Grün gewann.

Beim dritten Wahlgang hätte der SPD-Abweichler die Wahl entscheiden können. Doch der blieb loyal, Kahrs erhielt alle 15 sozialdemokratischen Stimmen. Elisabeth Hackstein erhielt die restlichen 15 Fraktionsstimmen — patt.

Da Ortsamtsleiter von ihren Beiräten nur vorgeschlagen werden, vom Senat aber einzusetzen sind, muß Innensenator van Nispen nun dem Senat eine/n Kandidaten/in empfehlen. mad

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen