: Marsch nach Quito
■ Ekuadors Indios stellen Forderungen an den Präsidenten
Quito (afp) — Der Präsident Ekuadors, Rodrigo Borja, hat den Amazonas-Indianern die förmliche Übereignung weiterer Gebiete in ihrer Heimat zugesagt. Er gab dieses Versprechen vor 200 Anführern von 4.000 Indios, die am Donnerstag nach einem 13tägigen Marsch über 225 Kilometer in der Hauptstadt Quito eingetroffen waren. Die Indios mit ihrem angemalten Gesichtern, ihren bunten Federbüschen und tradtionellem Metallschmuck wurden von der Hauptstadtbevölkerung mit Ovationen empfangen. „Wir sind in Vertretung des Waldes, der Bäume, der Flüsse, der Schmetterlinge und des Lebens selbst gekommen und wünschen, eine historische Rolle in unserem Land zu übernehmen“, sagte der Präsident der Konföderation der Eingeborenen-Nationalitäten, Luis Macas. Die Regierung solle ihnen offiziell den Besitz an ihrem Land zusprechen und Ekuador zu einem „multikulturellen und plurinationalem Land“ erklären.
Borja sagte zu, den Indios in einigen Wochen weitere Besitztitel auszuhändigen. Der Antrag auf Verfassungsreform müsse ins Parlament eingebracht werden.
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