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Gutachten: Gas muß nicht durchs Wattenmeer

■ Umweltverbände sehen Alternative für Europipe

Der Bau der Gasleitung „Europipe“ durch den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer ist derzeit nicht erforderlich. Diesen Schluß ziehen mehrere Umweltverbände aus einem Gutachten, das die Umweltstiftung WWF-Deutschland mit Unterstützung von Greenpeace in Auftrag gegeben hatte. Die Verbände teilten am Montag in Bremen mit, „Europipe“ müsse nicht bis zum Jahr 1995 gebaut werden, um energiepolitische Interessen des Landes Niedersachsen zu wahren. Außerdem bestehe für die geplante Gasleitung des norwegischen Konzerns Statoil „überhaupt keine Notwendigkeit“.

Die Umweltschützer fühlen sich weiterhin durch Aussagen des niedersächsischen Ministerpräsidenten Gerhard Schröder bestätigt, der in der vergangenen Woche zugesagt hatte, eine völlige Unterquerung des Nationalparkes sowie Alternativen außerhalb des Wattenmeeres zu prüfen. Nach Ansicht der Verbände kann nicht für jeden Fall von Emden als Anlandepunkt der Gasleitung ausgegangen werden. Die bislang vorliegenden Antragsunterlagen für das geplante Projekt seien jedoch „teilweise völlig ungeeignet, um eine gleichwertige Prüfung von Trassenalternativen vornehmen zu können“.

Die Umweltverbände forderten die für den Wattenmeerschutz zuständige Bezirksregierung Weser-Ems in Oldenburg auf, alle Chancen für eine umweltverträgliche Lösung außerhalb des Nationalparks und des Wattenmeeres auszuloten. dpa

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