■ STREIKS IM ÖFFENTLICHEN DIENST AUSGEWEITET: 174 Kilometer Stau, Stimmung bei der ÖTV
Berlin (taz) — Der Streik im öffentlichen Dienst hat sich gestern ausgeweitet. Vor allem in Nordrhein-Westfalen ging durch den Ausstand vieler Beschäftigter im Nahverkehr fast nichts mehr. Im Raum Köln/Düsseldorf brach der Straßenverkehr vollständig zusammen. Die Blechkistenbesitzer bildeten dort im morgendlichen Berufsverkehr einen Stau mit einer Gesamtlänge von rekordverdächtigen 174 Kilometern. Auf dem gesamten Kölner Autobahnring bewegte sich auf rund 50 Kilometern nur noch die Polizei. Auch in vielen anderen Großstädten wie München, Nürnberg, Stuttgart und Hannover kam es zu massiven Verkehrsproblemen. Bei der Bundesbahn kam es zu zunehmenden Ausfällen von Fernzügen. In vielen ICEs sind wegen fehlender Wartung inzwischen die Toiletten verstopft. Bei der Post streikten rund 6.500 Gewerkschafter. Dort fiel der Briefeingang in 48 Städten aus. Die Tarifpartner bewegten sich auch gestern nicht von der Stelle. Für den heutigen Mittwoch ist mit einer weiteren Verschärfung der Aktionen zu rechnen. Die ÖTV hat angekündigt, in Westdeutschland flächendeckend die Müllabfuhr zu bestreiken. SEITEN 4 UND 12
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