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„Jäger 90“ trudelt in den Papierkorb

Bonn (dpa) — Die Chancen für eine Anschaffung des europäischen Jagdflugzeuges „Jäger 90“ sind erheblich gesunken. Das berichteten Abgeordnete nach den Beratungen einer Expertenrunde der Koalition auf der Hardthöhe. Der Preis für die Maschine sei „als entschieden zu hoch bezeichnet worden“, hieß es. Die Kommissionsmitglieder wollen am 1. Juni entscheiden, welche Empfehlung sie den Koalitionsfraktionen für die Beschaffung eines neuen Flugzeuges geben. Als Alternativen für den Jäger sind die schwedische „JAS 39 Gripen“ (Greifvogel) und die amerikanische „F-16 C“ im Gespräch. Verteidigungsminister Volker Rühe (CDU) hatte schon vor der Sitzung klargemacht, daß für die Anschaffung von neuen Jagdflugzeugen für die Bundesluftwaffe im Verteidigungsetat bis zum Jahr 2005 nur 12,5 Milliarden Mark zur Verfügung stehen werden.

Ein Teilnehmer der Expertenrunde erläuterte, wenn die Luftwaffe die 200 geplanten Maschinen anschaffen wollte, würde das etwa 27 Milliarden Mark kosten. Die Stückkosten für den „Jäger 90“ liegen bei 135 Millionen Mark, für „Gripen“ bei 89 Millionen und für die „F-16 C“ bei 74 Millionen.

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