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Zwei Blinde, ein Korn

■ Der HSV rettet sich und Hansa steigt so gut wie sicher ab

Berlin (taz/dpa) — In einem extrem unterdurchschnittlichen Kick schlug der Hamburger SV ziemlich unverdient Hansa Rostock durch ein Tor des brasilianischen Vertragsamteurs Emerson mit 1:0. Eine Viertelstunde zuvor hatte Schiedsrichter Dellwing den Rostockern ein regulär erzieltes Kopfballtor von Spies wegen angeblichen Abseits nicht anerkannt. In der letzten Minute traf Schlünz noch die Latte. Zumindest ein Unentschieden hätte Hansa verdient in diesem Duell zweier Blinder auf der Suche nach dem Korn.

Der HSV ist nun endgültig aller Abstiegssorgen ledig, während Rostock nach der fünften Niederlage in Folge zum heißesten Abstiegskandidaten (Düsseldorf steht ja schon länger fest) mutiert ist. Zur Erinnerung: Nach dem zweiten Spieltag waren die Mecklenburger noch Tabellenführer.

Hansa müßte nun schon am letzten Spieltag gegen die Frankfurter gewinnen, um sich noch die klitzekleine Chance auf den Klassenerhalt zu wahren. Dummerweise muß die Eintracht gleiches tun, um aus eigener Kraft Meister zu werden. Trainer Rutemöller ist also auch an der Ostsee nicht vom Glück verfolgt. Trotzdem überlegt der schon beim 1.FC Köln Gescheiterte, die Rostocker auch in der Zweiten Liga zu betreuen, falls er von der Sporthochschule, wo er sonst doziert, weiter freigestellt wird. Fragt sich nur, wen er dann trainieren will, denn sämtliche Verträge in Rostock sind nur für die Erste Liga gültig. to

FC Hansa Rostock: Hoffmann - Straka - Böger, Alms - Wahl, Spies, Weilandt (69. Schlünz), Persigehl, Dowe - Weichert, Lessig

Tor: 1:0 Emerson (66.); Zuschauer: 25.100

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