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Fledermauskot in China: der medizinische Renner

Was sich in diesen Tagen — fernab vom häßlichen Gotham City — in einer Höhle in Zentralchina abspielt, würde mit Sicherheit selbst Batman aus der heiligen Fassung bringen. Täglich strömen dort zahllose Menschen in den Berg und kommen mit großen Säcken wieder heraus — prallgefüllt mit dem Kot von Fledermäusen. Die Exkremente, die nach Regeln traditioneller chinesischer Medizin verarbeitet Leberleiden lindern und den Blutkreislauf anregen sollen, sind der absolute Renner in China. Seit kurzem nun können die traditionsbewußten Chinesen ihr Bedürfnis nach Fledermauskot in großem Umfang befriedigen, wurde doch in der Provinz Hubei jüngst eine gigantische Höhle entdeckt, in der mehr als 10.000 Fledermäuse leben. Der Boden der Höhle, die über 1.000 Menschen fassen kann, ist bedeckt mit einer 33 Zentimeter hohen Schicht Kot, was manche Besucher zu wahren Sammelorgien hinreißt. Es sollen schon Menschen gesehen worden sein, die mit über einer Tonne jener anregenden Fäkalien die Höhle verließen.

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