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Mahnwachen für DT 64

■ Mit einem Aktionstag versuchen Hörer, den Jugendradiosender zu retten

Berlin. Mit einem Aktionstag in mehreren Städten Ostdeutschlands wollen Freunde des Jugendradios DT 64 morgen auf die drohende Abschaltung des Senders aufmerksam machen. In nächtlichen Mahnwachen vor den Rathäusern und Landtagen von Berlin, Leipzig, Schwerin, Chemnitz, Magdeburg, Erfurt, Halle und Dresden wollen Hörer-Initiativen 500 »symbolische Kerzen« entzünden, teilte das Netzwerk der Initiativen mit. Durch Kundgebungen und Straßenfeste am Sonnabend soll die Forderung bekräftigt werden, DT 64 in Zukunft bundesweit auszustrahlen.

Das Netzwerk stellte zugleich die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Infas vor. Der Studie zufolge hören 45 Prozent aller Bürger in den neuen Bundesländern »selten bis regelmäßig« den in Berlin stationierten Jugendfunk, dessen Abschaltung zum 30. Juni erfolgen soll. Über zwei Drittel der Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 24 Jahren im Osten der Republik und Berlin hörten DT 64. Mehr als die Hälfte aller Befragten habe sich für den Fortbestand des Senders mit einem eigenständigen 24-Stunden-Vollprogramm ausgesprochen.

DT 64, das zur Zeit vom Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) in Leipzig finanziert und getragen wird, sehe im Süden der ehemaligen DDR »ernsthafte Bemühungen« für die Weiterführung ab dem 1. Juli mit »Stadtfrequenzen«, sagten die Netzwerk-Vertreter. Dies solle jedoch nur eine Übergangslösung sein. dpa

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