: Mittelamerikas Präsidenten reisen wegen Bananen-Krise nach Europa
San José (dpa/taz) — Die Präsidenten von Costa Rica, Panama, Honduras und möglicherweise Guatemala wollen am Sonntag nach Europa reisen, um dort bessere Bedingungen für den Verkauf der Bananen aus ihren Ländern auszuhandeln. Erste Station soll London sein, wo die Präsidenten gegenüber Premier John Major für die völlige Öffnung des EG-Marktes für Bananen aus Lateinamerika eintreten wollen. Das teilte Costa Ricas Präsident Rafael Calderon am Mittwoch abend am Rande des Internationalen Bananen-Kongresses in San José mit.
Die EG-Kommission plant, eine Einfuhrquote für die lateinamerikanischen Bananen sowie eine 20prozentige Zollabgabe auf die Lieblingsfrucht der Deutschen, die in der EG die meisten Bananen essen. Mit den Barrieren gegen die sogenannten Dollarbananen sollen die EG-Bananen aus den französischen Überseegebieten, den Kanarischen Inseln, Kreta und den Azoren, die teurer sind, konkurrenzfähig gemacht werden. Bisher gibt es keine Zölle auf Dollarbananen.
Von London aus wollen die Präsidenten nach Italien und in andere, nicht genannte europäische Staaten reisen. Vordringlich wären Verhandlungen mit den Bananenrepubliken Frankreich, Spanien und Portugal geplant, außerdem eine Aussprache im Rahmen des Internationalen Zoll- und Handelsabkommens (Gatt).
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