Zucker macht krank

■ Hefepilze, Diabetes, Karies, Übergewicht...

Zucker macht krank, aber er ist überall: Kindertee-Granulat besteht zu 95 Prozent daraus, in zwei Eßlöffeln Tomatenketchup ist ein Teelöffel enthalten, in einem Glas Cola sind sieben Stücke Würfelzucker versteckt.

Früher stand die Zuckerdose als Kostbarkeit ganz oben auf dem Küchenschrank; heute ist Zucker eine billige Massenkonsumware, deren Preis durch EG- Marktkontrolle und Handel mit der Dritten Welt niedrig gehalten wird. Die Schädlichkeit des Rohstoffes und „Geschmacksaufwerters“ aus Zuckerrohr und Runkelrübe, dem noch viel zu oft die Mär, er sei „Nervennahrung“, nachgesagt wird, ist mittlerweile unumstritten: Erhöhter Zuckergenuß kann zu Vitamin- B1-Mangel, einem wichtigen Nervenvitamin, führen; er verursacht Karies; zuviel Zucker im Körper wird zu Fett umgewandelt und führt zu Übergewicht. Zivilisationskrankheiten wie Diabetes werden durch hohen Zuckerverzehr verstärkt ausgelöst. Außerdem besteht Zucker aus „leeren“ Kalorien und führt dem Körper keinerlei Vitamine und Mineralstoffe zu. Zucker — besonders der hochverarbeitete Weißzucker — fördert das Wachstum von Hefen und Pilzen in Rachen und Darm.

Und Zucker begegnet einem immer häufiger da, wo man ihn eigentlich nicht vermutet: in der Instantsuppe oder der Tiefkühlkost zum Beispiel. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe zeigt: Zucker steht oft an einer der ersten Stellen, ist also mengenmäßig mit einem hohen Anteil vertreten.

Verzicht ist das beste Mittel. Lust auf Süßes bedeutet meist einen Vitamin-B-Mangel; der läßt sich mit Brot, Obst, Milchmixgetränken etc. besser stillen. Ganz auf den süßen Geschmack zu verzichten dürfte den meisten schwerfallen. Alternativen zum weißen Industriezucker sind brauner Zucker (mit immerhin 20fach höherem Mineralsstoffgehalt) und Mascobado, ein unraffinierter Vollrohrzucker mit 40fach höherem Mineralstoffgehalt, der auf den Philippinen von Kleinbauern hergestellt wird. skai