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„Kampftag“ verboten

■ Neonazis wollen in Wilhelmshaven demonstrieren

Die Stadt Wilhelmshaven hat den vom rechtsradikalen „Deutschen Kameradschaftsbund“ für kommenden Samstag angekündigten „nationalen Aktions- und Kampftages“ und eine Gegendemonstration von 47 Gruppierungen verboten. Sie will damit einer Eskalation vorbeugen. Am Freitag wird das Verwaltungsgericht Oldenburg darüber entscheiden, ob das Verbot rechtmäßig ist.

Zur Kundgebung der Rechtsradikalen, bei der prominente Neonazis als Redner erwartet werden, hat der „Deutsche Kameradschaftsbund“ bundesweit seine Anhänger mobilisiert. In Wilhelmshaven hat sich massiver Widerstand gegen den „Kampftag“ formiert. Bislang sind es 47 Gruppierungen, darunter DGB, SPD, Grüne und die Landesbühne Niedersachsen-Nord, die zu einer Gegendemonstration aufrufen.

Beide Gruppierungen haben als Treffpunkt den Parkplatz der Olympia-Werke in Roffhausen angegeben. Die Hauptkundgebung Neonazis soll in der Innenstadt stattfinden. Auf der Marschroute der Neonazis liegt eine Unterkunft für Asylbewerber. Teilnehmer der Gegendemonstration wollen einen Schutzwall um das Heim bilden. dpa

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