: Werder kauft sich einen Wiener Herzog
■ Österreicher vor dem Wechsel an die Weser
Werders Personalkarussel dreht sich weiter. Nach dem Homburger Zweitliga-Torwart Hans-Jürgen (Hansi) Gundelach und dem HSV-Kapitän Dietmar (Didi) Beiersdorfer wird aller Voraussicht nach auch der 23jährige österreichische Nationalspieler Andreas (Andy) Herzog zum Europa-Pokalsieger von der Weser wechseln. Wenn der Wechsel doch noch platzt, will Werder sich um den Kölner Rico Steinmann bemühen. Otto Rehhagel hatte sich den Mittelfeldregisseur von Rapid Wien am Samstag beim Lokalderby gegen Austria angesehen. Jetzt muß nur noch die Ablösesumme ausgehandelt werden. Der 23jährige soll für 2,5 Millionen Mark zu haben sein. Dann hätte Werder für die drei Neuverpflichtungen rund fünf Millionen Mark ausgegeben. Rehhagel blieben dann noch zwei der vom Präsidium bewilligten sieben Millionen Mark im Sparstrumpf.
Derweil hat Jürgen Rollmann endgültig einen Vertrag bei dem Reinders-Club und Bundesliga- Absteiger MSV Duisburg unterschrieben. Sein Nachfolger Gundelach darf sich, anders als Rollmann, der Sympathie von Otto Rehhagel sicher sein. „So wie der Trainer von ihm geschwärmt hat, gehe ich davon aus, daß Gundelach die Nummer eins ist“, verriet inzwischen Werders Manager Willi Lemke.
Lemke hat noch damit zu tun, einen neuen Hauptsponsor für Werder zu finden. Der Trikot- Werbungs-Vertrag mit der Türenfirma Portas, die 1,2 Millionen in Werders Kasse zahlten, ist ausgelaufen und Lemkes Wunschpartner, die Brauerei Beck & Co mochte nicht zuschlagen. Jetzt verhandelt Lemke mit Nordmende und behauptet darüber hinaus weitere drei interessierte Firmen zu kennen.
Heute fliegen die Bremer erst einmal zum Arbeitsurlaub nach Australien und Neuseland. Sportlicher Höhepunkt der Reise wird ein Länderspiel gegen die neuseeländische Nationalmannschaft sein. Gegen die Bremer stürmt dann auch Werder-Stürmer Wynton Rufer. dpa/taz
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