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Algerier protestieren gegen staatlich ernannte Prediger

Algier (afp) — In Algerien haben sich zum Ende der Woche die gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den Ordnungskräften und islamischen Fundamentalisten fortgesetzt. Insgesamt kamen dabei nach Presseberichten mindestens sechs Menschen ums Leben. So kam es beispielsweise am Samstag bei einer Fahndungsaktion von Sondereinheiten der Armee und Polizei in dem schwer zugänglichen Gebirge von Zbarbar, östlich der Hauptstadt Algier, zu einem Gefecht mit einer Fundamentalisten-Gruppe, die sich in einer leeren Schule 50 Kilometer südlich von Lakhdaria verschanzt hatte. Vier Islamisten und ein Gendarm wurden dabei getötet.

Bei Zusammenstößen zwischen Fundamentalisten und der Polizei in der Ortschaft Chebli, rund 30 Kilometer südlich von Algier, wurde ein 17jähriger getötet und 40 weitere Personen festgenommen. Die Unruhen waren vor Beginn des großen Freitagsgebets entflammt, als extremistische Moslems gegen die Einsetzung eines von der Regierung ernannten Predigers protestierten. Die algerische Regierung hatte im vergangenen Februar beschlossen, die sogenannten freiwilligen Freitagsprediger, die in der Regel der mittlerweile verbotenen Islamischen Heilsfront (FIS) angehören, durch vom Staat ernannte Prediger zu ersetzen.

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