: Polizei auf Seiten des Unrechts
■ Betr.: Türkische Demonstration, taz vom 18.5.
Unter geschickter Einbeziehung der breiten Ablehnung von Drogen formierten sich am 15. Mai rund 400 türkische Nationalisten unter der Parole „Für die türkische Einheit“ zum Marsch durch das Ostertor. (...) Das Zauberwort Drogen genügte, um Polizei und einige Redakteure der taz auf die Seite der Vertreter eines 12jährigen Unrechtsstaates und des neuen türkischen Großmachtstrebens zu bringen, dazu ein Brief des türkischen Generalkunsuls, wie abträglich Proteste dem türkischen Export über bremische Häfen seien. Allzuschnell geriet ein jahrelanges Bewußtsein über die türkischen Militärfaschisten und ihre Nachfolger ins Abseits, just zu einem Zeitpunkt, wo der kurdische Befreiungskampf das ganze Volk erfaßt und nicht mehr länger Sache einer Handvoll Guerillero ist. Frank Düvall, für das Anti-Rassismus-Büro.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen