piwik no script img

Gespräche über deutsche Geiseln

Beirut (ap) — Der iranische Außenminister Ali Akbar Welajati ist am Dienstag in der libanesischen Hauptstadt Beirut eingetroffen. Einen Tag zuvor hatte der libanesische Innenminister Sami Chatib neue Hoffnung auf eine rasche Freilassung der deutschen Geiseln Heinrich Strübig und Thomas Kemptner geweckt. Er hatte erklärt, er sei optimistisch, daß die beiden bis Ende Juni auf freiem Fuß seien. Bei Welayatis Gesprächen mit seinem Kollegen Faris Bweis soll es nach offiziellen Angaben aus Beirut vor allem um das Schicksal der beiden Deutschen gehen. Die beiden Männer werden seit knapp drei Jahren in Libanon an einem unbekannten Ort festgehalten.

Die beiden 50 und 30 Jahre alten Männer sind die letzten westlichen Geiseln in Libanon. Anders als bei ihren inzwischen aus der Geiselhaft entlassenen Leidensgenossen vor allem aus den USA und Großbritannien liegen bei Strübig und Kemptner keine politischen Motive für die Entführung vor.

Die Gruppe „Heilige Krieger für die Freiheit“ will die Deutschen nur im Austausch mit den Brüdern Mohammad Ali und Abbas Hamadi freilassen. Beide sitzen wegen terroristischer Gewalttaten in Frankfurt beziehungsweise Saarbrücken im Gefängnis. Die deutsche Regierung hat einen Austausch bislang abgelehnt.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen