: Zur Ader gelassen
■ Was PatientInnen in Zukunft zahlen müssen
Berlin (taz) — Die Vorstellungen von Gesundheitsminister Seehofer greifen tief in die Taschen der PatientInnen. Im einzelnen sehen die Vorschläge folgende Veränderungen vor:
— An allen Medikamenten sollen sich Kranke mit zehn Prozent der Kosten beteiligen. Gezahlt werden müssen mindestens drei, höchstens zehn Mark. Das gilt auch für Arzneimittel, für die ein Festbetrag vereinbart wurde; bisher waren diese Präparate zuzahlungsfrei;
— Bei einem Krankenhausaufenthalt müssen WestbürgerInnen für die gesamte Dauer des Aufenthalts elf Mark pro Tag bezahlen, BürgerInnen aus den fünf neuen Ländern acht. Bisher mußten sich PatientInnen nur die ersten zwei Wochen und auch nur einmal im Jahr mit zehn Mark beteiligen;
— Bei Zahnersatz sollen Wahl- und Regelleistungen unterschieden werden. Das bedeutet, daß aufwendigerer Zahnersatz als Wahlleistung vom Patienten privat bezahlt oder durch eine Zusatzversicherung abgedeckt werden muß.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen