piwik no script img

Konjunktur kommt wieder in Fahrt

Wiesbaden (ap/dpa) — Nach neun Monaten Stillstand ist die Konjunkturlok in Westdeutschland im ersten Quartal 1992 erstmals wieder in Fahrt gekommen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden gestern mitteilte, wuchs das Bruttosozialprodukt gegenüber dem vorausgegangenen Vierteljahr real um zwei Prozent. Verglichen mit dem ersten Quartal 1991 expandierte die von Westdeutschen erbrachte Wirtschaftsleistung real um 1,8 Prozent. Im Wirtschaftsministerium wurden die neuen Zahlen mit einem Aufatmen entgegengenommen.

Das „relativ gute Ergebnis“ sei durch den außergewöhnlich milden Winter und die im Vergleich zum Vorjahr höhere Zahl der Arbeitstage begünstigt worden, berichteten die Statistiker. Das westdeutsche Bruttoinlandsprodukt wuchs mit 3,1 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 1991 noch sehr viel stärker als das Bruttosozialprodukt. Gegenüber dem vorausgegangenen Quartal ergab sich real ein Anstieg von zwei Prozent. Im Bruttosozialprodukt sind lediglich die von heimischen Wirtschaftseinheiten — in Westdeutschland oder im Ausland — erbrachten Leistungen enthalten. Das Bruttoinlandsprodukt erfaßt dagegen die gesamte im Westen erbrachte Wirtschaftsleistung, also zum Beispiel auch die Arbeit ostdeutscher Pendler, deren Beitrag bei der Berechnung des Bruttosozialprodukts Ostdeutschland zugeschlagen wird.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen