: Mehr Solidarität mit den Armen
Straßburg (afp) — Die Organisation Kairos-Europa, in der Kirchengemeinden und Alternativgruppen aus aller Welt zusammengeschlossen sind, hat gestern in Straßburg die EG zu mehr Solidarität mit den Armen aufgefordert. Die Sprecherin der Organisation, Hillary Russel, sagte, die Europäische Gemeinschaft dürfe nicht zu einer wirtschaftlichen „Festung“ werden, die Menschen aus weniger entwickelten Staaten an die Wand drücke. Die EG müsse sich zudem darüber im klaren sein, daß ihre Politik nicht nur Auswirkungen auf die EG-Bürger, sondern auch auf diejenigen habe, die als Immigranten ohne Stimmrecht in der Gemeinschaft leben. Zudem seien die Menschen in Osteuropa oder der Dritten Welt häufig von den Entscheidungen der EG betroffen. Etwa 800 Vertreter von Kairos aus 25 europäischen Staaten, aus Lateinamerika, Afrika und Asien waren in Straßburg zusammengekommen, um ein „Parlament von unten“ zu bilden. Damit wollten sie während der Sitzungswoche des Europa-Parlaments, die am Montag begonnen hatte, auf die Situation von „Randgruppen“ aufmerksam machen. Zu den Veranstaltungen des „Parlaments von unten“, die in verschiedenen Straßburger Kirchen stattfanden, waren auch Vertreter von Indianerorganisationen, Fischer aus Neufundland sowie Landarbeiter von den Philippinen und aus Südafrika eingeladen. Das Treffen sollte am Mittwoch zu Ende gehen.
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