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Greenpeace: Mit Rock gegen WAA Sellafield

■ Andersartige Fortsetzung der Esenshamm-Aktion

Greenpeace setzt den Kampf gegen die britische Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield jetzt mit musikalischen Aktionen fort. Die Umweltschützer organisieren nach Angaben vom Mittwoch ein großes Rockkonzert am 19. Juni im englischen Manchester. Dabei sollen unter anderem die Rockgruppen „U 2“ aus Irland, „Kraftwerk“ aus Deutschland sowie „Public Enemy“ aus den USA auftreten. Aktivisten von Greenpeace hatten Anfang Juni bei zwei spektakulären Aktionen am AKW Esenshamm 80 km nördlich von Bremen sowie im englischen Hafen Dover den Abtransport von abgebrannten Brennelementen vorübergehend verhindert. Die Reaktorstäbe sollten in Sellafield aufgearbeitet werden. Die Organisation forderte Bundesumweltminister Klaus Töpfer erneut auf, „das Verbot einer ungesetzlichen Wiederaufarbeitung im Ausland durchzusetzen“.

Laut Greenpeace wird der Protest gegen die radioaktive Verseuchung der Nordsee und der Region Cumbria bei Sellafield am 20. Juni vor der Wiederaufarbeitungsanlage mit einer Demonstration fortgesetzt, an der auch die Rockgruppen teilnehmen wollen.

Die Umweltschützer verlangen den Stopp der Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield II, die im November in Betrieb gehen soll. Greenpeace rechnet für diesen Zeitpunkt mit einer Erhöhung der Verseuchung um 500 Prozent und mit einem Fünftel der beim Tschernobyl-Unfall freigesetzten Radioaktivität. dpa

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