piwik no script img

Radio Bremen will mit ffn konkurrieren

■ Rundfunkrat gibt grünes Licht für Programmreform ab 1. September 1992

Mit einer umfassenden Programmreform will Radio Bremen ab 1. September auf den dramatischen HörerInnenverlust der letzten Jahre reagieren. Gestern abend hat der Rundfunkrat nach ausführlicher Beratung einer entsprechenden Vorlage des neuen Programmdirektors Hörfunk, Hermann Vinke, grünes Licht gegeben. Danach soll vor allem das vierte Programm neben der Hansawelle zu einer vollwertigen Konkurrenz zu den Privatsendern ffn und Antenne Niedersachsen ausgebaut werden.

Das bisherige „Oma-Radio“ im 3. Programm soll ab 1. September einer „Klassikwelle für die Mehrheit der Minderheit“ weichen. Und im zweiten Programm sollen künftig vorwiegend Wortbeiträge aus den Schwerpunkten Kultur, Bildung und Politik gesendet werden, ergänzt von Jazz-Musik. Das tägliche „Journal am Morgen“ wird erhalten bleiben.

Die „Hansawelle“, die allein im letzten Jahr die Hälfte ihrer HörerInnen verloren hat, soll zum „Programm aus einem Guß“ mit der Alters-Zielgruppe 30-55 werden. Dafür wird der morgendliche „Kaffeepott“ nur noch bis 9 Uhr dauern und auch im anschließenden Vormittagsprogramm der Anteil deutscher Schlager an der Musik erhöht werden.

Berichte und Meldungen sollen mit einer Länge von höchstens 15 Minuten pro Stunde zwischen die Schlager gemischt werden. Auch die Rundschau-Stunde wird Mittags und Nachmittags nur noch maximal 22 Minuten Wortbeiträge präsentieren. Bremer Themen werden dabei mit Meldungen aus Deutschland und aller Welt gemischt. Ase

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen