piwik no script img

Antiamerikanische Demonstration in Panama vor Bush-Besuch

Panama-Stadt (ap) — In Panama- Stadt ist es am Vorabend des Besuchs von US-Präsident George Bush zu gewalttätigen antiamerikanischen Demonstrationen gekommen. Zuvor war bei einem Feuerüberfall auf ein amerikanisches Militärfahrzeug ein US-Soldat getötet worden. Dennoch, so hieß es gestern aus dem Weißen Haus in Washington, werde Bush an seinem Besuch festhalten.

Der Überfall auf das Militärfahrzeug ereignete sich nach panamaischen Polizeiangaben auf der Autobahn zwischen Panama-Stadt und der Hafenstadt Colon am Atlantik. Bei dem Anschlag sollen auch ein Soldat und ein 12jähriger Junge verletzt worden sein. Die amerikanischen Militärbehörden in Panama verhängten daraufhin eine nächtliche Ausgehsperre für die rund 10.000 im Land stationierten US-Soldaten.

Einige Stunden nach dem Anschlag zogen DemonstrantInnen randalierend durch die Straßen der Hauptstadt zu einem Park. Unter Sprechchören wie „Bush ist ein Mörder“ setzten sie dort ein Podium in Brand, das bereits für die geplante Ansprache des amerikanischen Präsidenten aufgebaut worden war. Die Polizei ging mit Tränengas gegen die Protestierenden vor, die ihren anhaltenden Protest gegen die amerikanische Militärinvasion in Panama im Dezember 1989 zum Ausdruck bringen wollten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen