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Wasserschutz verlangt

■ LBU: Landwirtschaft belastet das Gundwasser

Schnellere Maßnahmen zum Schutz des Grundwassers hat der Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz Niedersachsen (LBU) gefordert. Der Arbeitskreis Wasser im LBU und die Interessengemeinschaft für norddeutsche Grundwasserwerke (InGwa) hatten zu einer Fachtagung „Grundwasserschutz in Niedersachsen“ eingeladen. Auf der Halbzeit der rot-grünen Regierung sollte eine „Wasserbilanz“ in Niedersachsen gezogen werden.

In Fachreferaten wurde auf die zunehmende Verschmutzung des Grundwassers hingewiesen. Vor allem würden sich die Düngemittel, Herbizide und Pestizide aus der Landwirtschaft negativ auf die Wasserqualität auswirken. Das oberflächige Grundwasser bis in eine Tiefe von zwanzig Metern sei dabei stärker belastet, berichtete Wolfgang Walther vom Niedersächsischen Landesamt für Wasser und Abfall in Hildesheim.

In den gesamten Ballungszentren sei das Grundwasser stark schadstoffbelastet. Besonders undichte Systeme wie schadhafte Abwasserleitungen seien dafür verantwortlich, erklärte der Fachmann. Einig waren sich alle, daß zur Sicherung des kostbaren Gutes Trinkwasser etwas getan werden müsse. Walther wies darauf hin, daß Programme zum Wasserschutz nur längerfristig Erfolge zeigen könnten.

Nach Auffassung von Günter Fehr vom LBU müssen die von der Landesregierung geplanten Wasserschutzgebiete schnellstmöglich realisiert werden. Der Instanzenweg müßte übersprungen werden, da die Umsetzung dieser Pläne sonst noch bis zu zehn Jahre dauern könnte. Ein anderes Tagungsthema war das „Gesetz zum Einsparen von Wasser und zur Förderung des Gewässerschutzes“. Es sieht die Einführung eines Wasserentnahmegeldes vor. In der nächsten Woche soll der Landtag dieses Gesetz verabschieden, und am 1. Juli soll es in Kraft treten. dpa

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