piwik no script img

Schwirr! Summ! Piecks!

Seit fünf Jahren und fünfzig Folgen bietet des Jugendmagazin Moskito des SFB so ziemlich das beste, was es im Sumpf der Pubertär-Angebote zu sehen und zu hören gibt. Mit dem Konzept Clip statt Klippschule wurde kaum ein „Tabuthema“ ausgelassen (Tod, Sex, Klauen, Porno, Okkultismus, Drogen, Gewalt etc.) und dementsprechend hat Moskito national und international TV-Preise abgeräumt, daß es nur so schepperte. Sechs Stück sind es bis heute, darunter der Grimme-Preis und der Prix Jeunesse. Weil die Mischung aus Diskussionen, Sketchen, Reportagen und eigenproduzierten thematischen Musikvideos (u.a. von den „Ärzten“) so stachelig aber zeigefingerlos daherkommt, waren und sind nicht nur die Kinder und Jugendlichen sondern auch die Kritiker schwer begeistert. In den jeweils 45 Minuten langen Sendungen hat neben großer Ernsthaftigkeit auch stets hanebüchener Unsinn seinen Platz. Intelligente Aufklärung ohne abbremsende Zwischenmoderation. Nur Springer's Fernsehzeitschrift 'Hör Zu‘ fühlte sich bislang bemüßigt, eine Kampagne gegen die „frivolen Sex-Schweinereien“ zur Sonntagsbratenzeit loszutreten. Die Empörung verpuffte ganz schnell schon nach zwei Ausgaben. Moskito , am Sonntag um 14.15 Uhr in der ARD. Diesmal geht es um die MacherInnen in Gesellschaft, Politik und wo es sie sonst noch gibt. Zeichnung: SFB

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen