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Affäre Paiakan

■ Widersprüche bei angeblicher Vergewaltigung

Rio de Janeiro (afp) — Erste Untersuchungen der brasilianischen Justiz widerlegen die Version einer brutalen Vergewaltigung durch den prominenten Indianerhäuptling Paulinho Paiakan. Die Affäre erregte auf der UN-Konferenz in Rio großes Aufsehen. Gegen den Preisträger des UN-Umweltpreises Global 500 war Haftbefehl erlassen worden, weil er Ende Mai eine 18jährige Weiße nach einer Party vergewaltigt und gefoltert sowie versucht haben soll, sie zu erwürgen. Die 18jährige hatte ausgesagt, Paiakan und seine Frau hätten sie gemeinsam brutalst vergewaltigt und mit einem Draht gewürgt. Ein Justizangestellter sagte unterdessen, die Amtsärzte hätten weder Würgemale am Hals noch Verletzungen an den Geschlechtsorganen der 18jährigen, sondern nur einige Kratzer gefunden. Paiakan behauptet, er habe zusammen mit seiner Frau und der 18jährigen Lehrerin seines Kindes bei der Party 48 Flaschen Bier getrunken. Als sie nach Hause fahren wollten, sei seine Frau im Auto eingeschlafen. Dies hätten er und die 18jährige ausgenutzt und miteinander geschlafen. Seine Frau sei aufgewacht und habe die 18jährige angegriffen. Er habe keinerlei Gewalt gegen das Mädchen angewandt.

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