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Johnny Friedländer tot

■ Der Graphiker aus Pleß starb 79jährig in Paris

Berlin (dpa/taz) — Zwei Retrospektiven wurden gestern, an seinem 80. Geburtstag, in Dresden und Mainz eröffnet. Der Graphiker Johnny Friedländer, bekanntgeworden vor allem durch seine subtilen Farbradierungen, hat die ihm gewidmeten Jubiläumsausstellungen nicht mehr sehen können: Er ist am Donnerstag in Paris gestorben.

Der aus Oberschlesien stammende Künstler erhielt seine Ausbildung 1928 bis 1930 an der Kunstakademie in Breslau. 1935 verließ er Nazideutschland und fand, wie Wols und andere seiner Generation, Zuflucht in Paris. Aufgrund der deutschen Besetzung floh er 1940 erneut; nach dem Zweiten Weltkrieg nahm er die französische Staatsbürgerschaft an.

Der Maler und Graphiker stellte 1949 zum ersten Mal seine technisch meisterhaften Werke, deren lyrischer Eindruck durch düstere Motive häufig konterkariert wurde, an der Seine aus. In seinem Pariser Atelier bildete er zahllose junge Talente zu DruckgraphikerInnen aus.

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