: NVA-Akten verbrannt
■ Polizei geht von Brandstiftung aus
Potsdam (ap) — Brandstiftung war offenbar Ursache eines Feuers, bei dem die Außenstelle der Bundesvermögensverwaltung in Potsdam in der Nacht zum Sonntag bis auf die Grundmauern niedergebrannt ist. Wie die Polizei am Montag mitteilte, vernichteten die Flammen nach einer ersten Übersicht etwa zwei Drittel der eingelagerten Akten, und es entstand ein Schaden an dem dreistöckigen denkmalgeschützten Gebäude von fast acht Millionen Mark. Menschen wurden nicht verletzt.
In dem Amt lagerten Akten zu Liegenschaften des früheren Bezirks Potsdam, die laut Einigungsvertrag in die Verwaltung des Bundes übergegangen waren. Dabei handelte es sich den Angaben zufolge um Material von Objekten und Liegenschaften der Nationalen Volksarmee und der ehemaligen sowjetischen Streitkräfte sowie Ferien- und Gästehäuser, aber auch Akten über alle militärischen Liegenschaften des Deutschen Reichs. Nach Darstellung von Kriminalkommissar Tom Westphal geht die Polizei vom Verdacht der Brandstiftung aus. Offenbar habe sich jemand von einem Baugerüst aus durch ein eingeschlagenes Fenster gewaltsam Zugang zu dem Amt verschafft.
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