: Krumm, frech, ölig, high
DOLLHAUS DÄNEMARK
Kopenhagen steht nach dem Einzug ihrer Dänen ins Finale der 9. Fußball-Europameisterschaft total Kopf. Unmittelbar nach dem entscheidenden Elfmeter von Kim Christofte jubelten die Fans enthemmt auf der Straße und feierten spontan ein Volksfest. Für die EM-Dreingabe Dänemark ist das Finale am Freitag gegen Deutschland das erste Endspiel auf internationaler Ebene überhaupt. Vor lauter Begeisterung brach das dänische Telefonnetz völlig zusammen.
LEICHTE FARCE
Die Olmypia-Qualifikation der US- Leichtathleten ist zur Farce und zum Alptraum für Carl Lewis geworden. Während nach dem erfolgreichen Rechtsstreit von Butch Reynolds gegen den Internationalen Leichtathletik-Verband (IAAF) auch der wegen Dopings gesperrte Kugelstoß- Weltrekordler Randy Barnes per Gericht seinen Start in New Orleans per einstweiliger Verfügung erzwingt, erreichte Carl Lewis nur mit viel Mühe und einem katastrophalen Sprung von 8,14 m das Weitsprung-Finale am Mittwoch. Nach seinem sensationellen Olmypia-Aus über 100 Meter wird sich der sechsmalige Olympiasieger in dieser Form auch in seiner zweiten Disziplin nicht für Barcelona qualifizieren können. Obwohl Lewis betonte, in der Form seines Lebens zu sein, setzte ihn die schlechteste Serie seiner Karriere mit Anlaufproblemen und zusätzlichen Versuchen von 7,96 m und 5,58 m unter gewaltigen Zugzwang. Weltrekordler Mike Powell schaffte gleich im ersten Versuch mit 8,36 m den Sprung ins Finale.
RADSPORT
Der belgische Radprofi Wilfried Nelissen hat sich bei der 56. Tour de Suisse bereits seinen zweiten Etappenerfolg gesichert. In einem erneuten Massensprint gewann Nelissen am Montag das sechste Teilstück von Zofingen über 243 Kilometer nach Payerne in 5:53:51 Stunden vor dem Niederländer Michel Zanoli und dem Belgier Benny van Brabant. Bester Deutscher im Feld der nunmehr noch 118 Fahrer war Rolf Aldag (Ahlen) als Fünfter. In der Gesamtwertung führt weiterhin der Italiener Giorgio Furlan vor Weltmeister Gianno Bugno und dem Iren Stephen Roche.
KATI WITT
Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Katarina Witt hat von der Stasi kein Geld für Spitzeldienste erhalten“, so ihr Anwalt Heinz Düx. „Natürlich hat sie Geld bekommen, aber für ihre sportlichen Leistungen.“ Der Chemnitzer Bürgerrechtler Volkmar Rahnfeld wurde als Zeuge zu den angeblichen Stasi-Kontakten zitiert: „Ich habe im Dezember 1989 selbst die Akten von Katarina Witt eingelagert. Es waren zirka acht dicke Aktenordner. Sie enthielten Gehaltslisten und Quittungen, die Katarina Witt selbst unterschrieben hatte.“
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