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Gegen das Schweigen der Presse

■ Iranisches Frauenkomitee hielt Kundgebungen vor Gebäude der taz und SFB ab

»Nachrichtensperre bei deutschen Medien für Aufstände und Hinrichtungen!« Unter dieser Parole hielten am Mittwoch nachmittag mehr als sechzig IranerInnen vor dem Gebäude der taz in der Kochstraße und anschließend vor dem SFB eine Kundgebung. Sie war vom Iranischen Frauenkomitee gegen Hinrichtungen organisiert worden.

Der aktuelle Anlaß: spontane soziale Proteste in der Islamischen Republik. Im Mai war es unter anderem in der nordiranischen Stadt Mashhad zu einer Demonstration von rund hunderttausend Menschen gekommen, nachdem die Behörden Bulldozer gegen ein Slumviertel eingesetzt hatten. Die Folge: Nach iranischen Presseberichten wurden vier Menschen hingerichtet, BeobachterInnen schätzen die Zahl der in verschiedenen Städten Verhafteten auf über 3.000 — darunter auch 400 Polizisten aus Arak, die nicht gegen die Demonstranten vorgegangen waren.

Mit ihrer Kundgebung vom Mittwoch wollten die IranerInnen gegen die ungenügende Berichterstattung in den deutschen Medien protestieren. »Im Iran wird gemordet, die Presse schweigt« lautete denn auch die Parole auf einem der mitgeführten Transparente. Foto: taz

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