: Ungebetene Gäste an Frankreichs Atlantikküste
Sonnenanbeter in Frankreich haben zur Zeit schlechte Karten. Eine beispiellose Quallen-Plage hat die Atlantikküste mit Beginn der Sommerferienzeit erfaßt. An dem acht Kilometer langen Sandstrand von Saint- Brevin-les Pins bei Saint Nazaire entfernen Räumkommandos große weiße Medusen, die von der Flut angeschwemmt werden. Dabei kommen täglich sechshundert Kubikmeter zusammen. Manche der übelriechenden, halbverwesten Tiere sind über fünfzig Kilogramm schwer. Die örtlichen Behörden fürchten Einbrüche in der Tourismus-Industrie, wenn es nicht gelingt, das Phänomen unter Kontrolle zu bringen. Wissenschaftler des französischen Meeresinstituts Ifremer machen einen Klimaschock für die Quallen- Plage verantwortlich. Außerdem habe die Loire, deren Wasserspiegel jüngst stark stieg, viel Süßwasser ins Meer gespült. Dadurch habe sich die Lage noch verschlimmert. Der Quallenteppich erstreckt sich bereits von der Charente bis zur südlichen Bretagne, von der Ile de Groix bis zur Ile de Re.(Foto: Belser)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen