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In Südossetien sollen die Waffen schweigen

Moskau/Sotschi (afp/dpa) — Der russische Präsident Boris Jelzin und sein georgischer Kollege Eduard Schewardnadse haben am Mittwoch im russischen Seebad Sotschi am Schwarzen Meer ein Abkommen über eine Beendigung des blutigen Konflikts in Südossetien unterzeichnet. Danach soll eine Pufferzone entlang der Grenze zwischen Südossetien und Georgien eingerichtet werden, die von einer gemischten russisch-georgischen Einheit kontrolliert wird. Von Sonntag an soll ein Waffenstillstand in der Region gelten. Nach Angaben Jelzins ist außerdem eine besondere „Kontrollkommission“ für Südossetien geplant.

Jelzin und Schewardnadse beschlossen in Sotschi außerdem, innerhalb des nächsten Monats einen weitreichenden „politischen Vertrag“ zwischen Rußland und Georgien auszuarbeiten. Weitere Einzelheiten über das Abkommen wurden zunächst nicht bekannt. Vertreter Süd- und Nordossetiens waren bei der Unterzeichnung des Dokuments anwesend.

Südossetien, das von Georgien verwaltet wird, fordert seinen Anschluß an das zu Rußland gehörende Nordossetien. Georgien hatte der Region nach einer einseitigen Unabhängigkeitserklärung den Autonomiestatus aberkannt. Seit Januar 1991 wurden in dem Konflikt zwischen Georgien und Südossetien mehr als 700 Menschen getötet und 1.500 Personen verletzt.

Schewardnadses Teilnahme an dem Treffen mit Jelzin war erst in letzter Minute möglich geworden, nachdem in Tiflis eine Rebellion von Anhängern des gestürzten Präsidenten Swiad Gamsachurdia niedergeschlagen worden war. Nach Ansicht Schewardnadses hatte die Aktion auch das Ziel, seine Zusammenkunft mit Jelzin zu verhindern.

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