piwik no script img

Unterm Strich

Die von Berlin und Brandenburg geplante gemeinsame Stiftung Preußische Schlösser und Gärten wird nach Ansicht von Brandenburgs Kulturminister Hinrich Enderlein (FDP) zum 1. Januar 1993 ihre Arbeit aufnehmen können. Der Gründungstermin sei in den letzten Monaten durch zahlreiche Vorbereitungsarbeiten aufgeschoben worden, teilte Enderlein am Samstag mit. Es gebe keine vernünftige Alternative zur gemeinsamen Stiftung.

Die Schlösser- und Parkverwaltung sei nach dem 2.Weltkrieg willkürlich auseinandergerissen worden. Die Verhandlungen über den Staatsvertrag zwischen beiden Ländern sowie die Abstimmungen über einen Wirtschaftsplan seien im wesentlichen abgeschlossen. Berlin und Brandenburg seien sich zudem über die Struktur der zukünftigen Stiftung einig. Jedoch habe der Bund über seine finanzielle Beteiligung an der Stiftung noch nicht entschieden. Nach bisherigen Vorstellungen Brandenburgs soll der Bund 70 Prozent der Kosten tragen.

Das Buch der polnischen Schriftstellerin Hanna Krall steht an der Spitze der Bücherbestenliste des Südwestfunks im Juli 1992. In einer literarischen Montage schildert die Autorin (Jahrgang 1937) darin Gegenwart und Vergangenheit des heutigen Herzchirurgen Marek Edelmann, der 1943 einer der vier jungen Anführer des Aufstandes im Warschauer Ghetto war. Die Bücherbestenliste basiert auf den Empfehlungen von 29 Literaturkritikern. Sie nennen jeweils vier Neuerscheinungen, denen sie möglichst viele Leser wünschen. Die Plazierungen im Juli:

1. Hanna Krall: Dem Herrgott zuvorkommen. Aus dem Polnischen von Hubert Schumann, Verlag Neue Kritik DM 29,80. 2. Hermann Lenz: Herbstlicht. Roman, Insel Verlag DM 36. 3. und 4. Bruno Schulz: Gesammelte Werke in zwei Bänden. Aus dem Polnischen von Josef Hahn und Mikolaj Dutsch (Band 1: Die Zimtläden und andere Erzählungen. Band 2: Die Wirklichkeit ist Schatten des Wortes). Hanser Verlag, beide Bände zusammen DM 88, Einzelband DM 49,80 (und) Isaac B. Singer: Der Tod des Methusalem und andere Geschichten vom Glück und Unglück der Menschen. Aus dem Amerikanischen von Ellen Otten, Hanser Verlag DM 36. 5. und 6. Volker Braun: Die Zickzackbrücke, Ein Abrißkalender. Gedichte, Erzählungen, Essays. Mitteldeutscher Verlag DM 22. (und) Heiner Müller: Krieg ohne Schlacht, Leben in zwei Diktaturen. Kiepenheuer & Witsch, DM 49,80. 7. Gustave Flaubert/George Sand: Eine Freundschaft in Briefen. Aus dem Französischen von Annette Lallemand, Helmut und Tobias Scheffel, C.H. Beck Verlag DM 78. 8. bis 11. Ivan Angelo: Das Fest. Roman, aus dem Portugiesischen von Robert Menasse, Residenz Verlag DM 42 (und) Wolfgang Hilbig: Zwischen den Paradiesen. Prosa, Lyrik. Reclam Leipzig DM 16 (und) Guillermo Cabrera Infante: Ansicht der Tropen im Morgengrauen. Aus dem Spanischen von Wilfried Böhringer, Suhrkamp Verlag DM 36 (und) Peter Nadas: Heimkehr, Vom Schreiben am „Buch der Erinnerung“. Rowohlt DM 5

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen