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Bremer Vorolympiade

■ Gegen ein Vorurteil geschossen: Der Bremer ist mit Speer nicht stur

Am Anfang stehen zwei Fotoprofis, die für einen Arbeitstag mal alle komerziellen Schranken fallen lassen wollten. Am 2. Mai bauten die Fotografen Dietmer Bank und Titus Czerski auf dem Marktplatz ein Zelt auf, legten Speer, Diskus und Wurfstein hinein und wollten testen, ob die BremerInnen wirklich stur sind. Sie sind es nicht: In sechs Stunden schossen die beiden Fotografen über 500 Fotos posierender Bremerinnen und Bremer. Frei nach vorolympischen Geist inszenierten sie sich mit großen Spaß an den klassischen Wettkampfinstrumenten: Alleine, zu weit oder in der Kleingruppe. Das Ergebnis der Foto-Session: Etwa 160 Aufnahmen werden vom Donnerstag an in der Lloyd-Passage ausgestellt. „Kunst im öffentlichen Raum“ lobte Fritz Haase, der im Auftrag der Werbegemeinschaft Lloyd-Passage die Einkaufsstraße gelegentlich künstlerisch aufmöbelt. Vorgegeben war nichts. „Wir wollten einfach wissen: Was machen die Leute mit diesen Geräten“, sagt Fotograf Czerski gestern bei der Präsentation der Bilder. Es kam weniger auf sportlich korrekte Haltungen an als auf freie Improvisation.

Der besondere Trick bei den Schwarz-weiß-Fotos: Sie sind durch einen Braunfilter allesamt auf alt getrimmt und gemahnen zumindest in der Farbe an die Bilder Leni Riefenstahls von der Olympiade 1936. „Dadurch bekommen die Aufnahmen einen gewissen Reiz“, hoffen die Fotografen. Die Fotos sollen in den Schaufenstern der Geschäfte ausgehängt werden, besonders gelungene Aufnahmen werden in 100 mal 150 Zentimeter in der Rotunde der Passage präsentiert. werden. Joanna Plocinska/mad

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